Donnerstag, 16. April 2009

Schweigen

Die Abneigung gegen Geschwätz im Film, in seiner Extremform der Versuch, ohne Dialoge zu erzählen, führt zur Aufwertung der paar Worte, die dann doch gesagt werden. Insbesondere in Situationen, die alltagssprachlich mit allerlei Halbfertigem und Nebensächlichem gefüllt würden, werden die wenigen dem Schweigen abgerungenen Sätze zu bedeutungsschweren Marmortafeln. Die Stilisierung scheint zwangsläufig zum Gegenteil von Leichtigkeit zu führen. Vielleicht wird aber auch einfach nur unterschätzt, was es heißt, gute Dialoge zu schreiben.

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